Die Erfolgsreihe „Philosophie im Kino“ widmet sich diesmal einem heißen Eisen: Es geht um die Frage, wie weit aktivistischer Protest, z.B. in der Klimafrage, gehen kann. Festkleben, Straßenblockaden, Beschmutzung von Kunstwerken – hilft das, die notwendige Aufmerksamkeit zu erregen und die Bevölkerung für ein wichtiges Thema zu sensibilisieren? Oder führt eine solche konfrontative Protestform eher zu Ablehnung und Abwendung und schadet am Ende der guten Sache? Welche Form ist generell angemessen, um moralisch wichtige Themen in der Gesellschaft voranzubringen? Und geht es bei den aktivistischen Protestbewegungen nur um die gute Sache, oder spielen auch persönliche Motive der Sinn- und Identitätssuche eine Rolle?
Diese und weitere Fragen erörtert der Bonner Philosoph wie immer charmant und geistreich mit dem Publikum. Dazu gibt es einen für das Thema kongenialen Film, der wie für die heutige Zeit gemacht scheint: „Die fetten Jahre sind vorbei“ des Regisseurs Hans Weingartner aus dem Jahr 2004. Dieser hochdekorierte Film, der auch international durchstarten konnte, zeigt in einem packenden, immer wieder mit überraschenden Wendungen verblüffenden Drama die Geschichte dreier junger Aktivisten und Aktivistinnen, die nachts in die Häuser wohlhabender Bürger einsteigen und eine nach ihrer Auffassung antikapitalistische Botschaft hinterlassen – bis eine ihrer Aktionen unerwartet eskaliert und aus dem symbolischen Spiel bitterer Ernst zu werden droht.
Freuen Sie sich auf einen geistreichen, spannenden und packenden Abend, der gedanklich sicher noch länger nachhallen wird!
Veranstalter: Harmonie