Unter dem Motto „Der Boden unter unseren Füßen“ geht es in diesem Herbst um Lebenshalt in unseren konkreten Beziehungen und Lebensverhältnissen – und um dessen Erschütterung. Wie geht man damit um, wenn das, was wie selbstverständlich vertraut war, plötzlich zerbricht? Wenn der Mensch, der am vertrautesten ist, auf einmal verschwindet oder – vielleicht noch bedrohlicher – sich auf einmal als jemand ganz anderes erweist? Was wissen wir wirklich von den Menschen, die unser Leben begleiten? Was wissen wir wirklich von uns selbst? Ist eine Liebe, die uns trägt und Geborgenheit gibt, auf eine andere Person übertragbar, wenn der ursprüngliche Partner weg ist? Wie kann man weitermachen, wenn das alte Leben zerbrochen ist: Kann man den alten Lebensentwurf einfach kopieren, oder muss man etwas ganz Neues beginnen? Gibt es etwas, auf das wir uns im Leben wirklich verlassen können, oder ist am Ende alles erschütterbar und schwankend?
Diese Fragen, die wahrscheinlich jedem Menschen irgendwann und in irgendeiner Gestalt konkret begegnen, stellt auch das Drama „Über uns das All“ des Regisseurs Jan Schomburg mit einer zutiefst beeindruckenden, brillant spielenden Sandra Hüller in der Hauptrolle. Der Film gibt dabei – wie im echten Leben – keine letzten Antworten und bleibt in einer ebenso berührenden wie irritierenden Weise offen. Eine Steilvorlage für eine intensive und meinungsoffene Publikumsdiskussion in der Bonner „Harmonie“!
Veranstalter: Harmonie