ENDLESS WELLNESS + DIE LIGA DER GEWÖHNLICHEN GENTLEMEN – «WDR Rockpalast-Festival – TV-Aufzeichnung»

*Exkl. Harmonie Abholpreis:

27,00 €

*Exklusiver Abholpreis in der Harmonie bis 1 Tag vor Veranstaltungsbeginn.

Harmonie & WDR Rockpalast proudly presents:************************************************************************************** Da ist eine schrammelnde Westerngitarre zu hören, die übersteuert. Eine Orgel bietet Fläche, manchmal legt sich auch ein düsterer Synthesizer dazu. Es könnte »Fuzz-Folk« genannt oder schlicht dem allumfassenden Indie zugeordnet werden; sie könnten als die »Big Thief, nur auf deutsch«, die »frühen Tocotronic, aber später« oder als »Isolation Berlin aus Wien« bezeichnet werden – aber ganz so einfach ist das mit dem Vergleichen nicht. Die obskur-poetischen, deutschsprachigen Texte sind eine laute Konfrontation mit Depression und schlagen zuletzt immer die Brücke zur Gesellschaft, vom Mikro- zum Makrokosmos. Es sind alternative Liebeslieder, für eine Achtsamkeit, für eine Zuversicht, für: Endless Wellness. Hallo Alles! Wir – Philipp, Adele, Hjörtur und Milena – sind seit 13 Jahren befreundet. Schon als Teenager:innen spielten wir in unserem damaligen Zuhause Salzburg gemeinsam in Bands. Somit war der amtliche Start dieses Projekts quasi nur eine Frage der Zeit: Nach einem Jahrzehnt finden wir vier Freund:innen, nun alle zeitgleich in Wien wohnend, als Band zueinander. Auch wenn Endless Well­ness erst seit 2021 besteht, basiert das musikalische Miteinander auf unserer engen Freund:innenschaft; ein Fundament, auf dem eine Verletzlichkeit im Kreativprozess aufkommen kann, wie es nur mit der Sicherheit tiefer, zwischenmenschlicher Verbindung möglich ist. Diese Sicherheit, dieses Miteinander, ist weit über den Band-Kontext hinaus spürbar – so haben sich Endless Wellness, ohne nur einen Song veröffentlicht zu haben, schon eine ihnen eng verbundene Fangemeinschaft erspielt, die sogleich alle Tickets für ihre Konzerte im Chelsea und Rhiz am Wiener Gürtel aufkauften. Kein Wunder: Wenn die Band auf der Bühne steht, will mensch am liebsten auch rauf und mitmachen, Spaß haben. Ihre Lieder sind ein Versuch, das Gefühl kollektiver Erschöpfung umzuleiten in ein gemeinsames, lautes Aufbegehren – gegen ein dysfunktionales System, das durchwachsen ist von gescheiterter Klimapolitik und einem erneut erstarkenden Faschismus. Es sind Lieder zum alleine Hören oder zum gemeinsam Tanzen, das Gewicht von den Schultern schüttelnd. Es ist eine ambivalente Spannung, die zwischen der drängenden Musik und den Texten über existenzielle Ängste schwebt. Damit schaffen es Endless Wellness, unsere Zeit und ihre Geister einzufangen und in melancholische, aber tröstende Wärme umzuwandeln. Das darf mit Humor passieren, mit Harmonien und auf jeden Fall mit Verzerrung. Vielleicht ist es Musik, die euch genauso überraschend überkommen wird, wie sie uns überkommen hat. Bis gleich!

Warum denn „Egg Benedict“? Ja, warum denn nicht? Vielleicht weil’s gut klingt? Darum. Um tieferen Sinn dürfen sich gerne andere ab- und bemühen. Und warum eigentlich „Egg Benedict“ und nicht „Eggs Benedict“? Egal, zu spät. Ist schon Presswerk, die Platte. Einfach mal Fünfe gerade sein lassen. So ist ja auch die Liga, das ist Musik für Leute, die auch mal Fünfe gerade sein lassen. Nach dem Motto: Wenn Du ein Problem hast – scheiß drauf!

Hat doch außerdem auch das Zeug zum Klassiker, der Titel. Je länger man drüber nachdenkt: Ist nicht der Sound der Liga eventuell die Entsprechung zum Eiergericht, quasi ein bunt zusammengewürfeltes, musikalisches Katerfrühstück? Zudem zergeht der Titel auf der Zunge. „Nach Gschichterln aus dem Park Café‘ veröffentlicht DLDGG nun ihren neuesten Longplayer Egg Benedict‘!“ könnte es aus dem Radio schallen. Das hat doch Gesicht!

„Hör mir mit den Eiern auf!“ Na gut, also: Vom Guten, vom Wahren und vom Schönen handelt auch dieses Liga-Album, von Kinos, Sommer, Bud Spencers Lebensmotto1, Hedy Lamarr2, Partys und Gewerkschaften3. Die Liga selbst neigt ja zur Tiefstapelei, „zwölftbeste Band West-Hamburgs“ und so ein Quatsch. Sagen wir doch, wie es ist: Wie öde wäre Musicland hier ohne die 5 Gewöhnlichen? Öde wär’s!

„Egg Benedict“ ist ein musikalischer Film Noir in Bunt, ein Dienstag in Dur, Agit-Pop zum Tanzen auf Schloss Mühlenhof. Wer den DLDGG-Mischmasch aus DIY-Northern-Soul, (Indie-)Pop, 60s und was auch immer, den mit Horns, Banjo, Flöten, Sitar und Kinderinstrumenten angereicherten Wide-Eyed-Gitarren-Pop bisher mochte, wird ihn jetzt lieben.

Und warum ist da Inspektor Clouseau von der Sûreté auf dem Eier-Cover? Einfach nur weil’s cool ist oder hat das einen tieferen Sinn? Natürlich weil er cool ist. Aber vielleicht steckt in der Liga und ihrem Pop doch ein tieferer Sinn, den man auf Anhieb nicht entdeckt, weil die so schlau sind? Findet es selber raus. Guten Appetit!

Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, vulgo DLDGG, 2012 aus den Ruinen der verblichenen Superpunk entstanden, bestechen auf ihren nun sieben regulären Alben (+ einer Best Of) mit ihrer Version von Popmusik an der sie mit einer erfrischenden Sturheit festhalten. Beherzt setzen sie sich seitdem zwischen alle Stühle. Beseelt von der Idee des ursprünglichen Punk (Man muss kein Virtuose sein um tolle Musik zu machen), veröffentlichen sie seit Jahren großartige Popsongs, stark beeinflusst von den drei großen

„M“s (Madness, Motown, Modern Lovers). Mit einer herzerfrischenden Kompromisslosigkeit Umarmen und Zementieren sie ihren Außenseiterstatus gleichermaßen. Auf Anbiederung an

1„Wenn Du ein Problem hast: Scheiß drauf!“

 

2Hedy Lamarr, geboren 1914, Schauspielerin, war brünett, als die anderen blond waren. Sie erfand eine Funksteuerung für Torpedos. Später sollte ihre Erfindung die Grundlage für Bluetooth sein. Sie war sechsmal verheiratet.

 

3ALU = Amazon Labor Union, amerikanische Gewerkschaft

 

Veranstalter: In-Takt Veranstaltungs GmbH