Seitdem trommelt Malcolm bei uns: Nicht wie Hiseman, sondern was der Song braucht.“
Auch der Saxophon-Posten ist bei Colosseum entscheidend. Clem: „Mehrere Saxer standen
zur Auswahl. Eines Abends saßen wir in einer kleinen Bar in Arnis, Schleswig-Holstein, sahen
das Video eines Chris-Farlowe-Songs, auf dem Kim spielte. Sein Solo haute uns um: er schien
der richtige Saxophon-Spieler für Colosseum!“ Kim Nishikawara tourte mit R&B-Legenden
wie Cliff Bennett und Alan Price. Und der neue Greenslade? „Als die Keyboarder-Suche Fahrt
aufnahm, war es Kim Nishikawara, der Nick Steed empfahl, mir Aufnahmen zusandte. Die
erwiesen sich als beeindruckend!“ Steed zeigte schon im August 2021 in Hamburg, wie er
Colosseums Markenzeichen bedient, mit eigener emotionaler Handschrift.
Mortimer, Nishikawara & Steed geben dem Farlowe-Clempson-Clarke-Triumvirat einen
heftigen Kick. Farlowe hat mit 81 Jahren rein gar nichts von seiner vokalen Kraft verloren – er
interpretiert klassische Colosseum-Songs mit offensichtlicher Freude und Überzeugung,
vergisst auch seine berühmten Scat-Gesänge nicht und garniert „Stormy Monday Blues“ mit
Textzitaten zwischen “Flip, Flop & Fly“ und “The girl can’t help it – she’s in love with – me!“
Clem Clempson – auf der Bühne Band- und Cheerleader – ruft Breaks aus, dirigiert
dramatische Höhepunkte im Repertoire, zelebriert Solo-Passagen zum Niederknien und
glänzt mit humorvollen Extras wie im epischen “Lost Angeles“. Mark Clarke bleibt der Anker
mit Basseinsätzen, die oft eine exquisite zweite Melodielinie einführen. Gleichzeitig ist Clarke
unentbehrlich als verlässlicher Chor-Vokalist sowie gelegentlicher Leadsänger. Dies ist keine
Denkmalschutz- Operation, sondern eine vibrierende Band, mit der man rechnen muss!
Uli Twelker (GOOD TIMES)
Veranstalter: Harmonie