Diesmal geht es um die Liebe – aber nicht in einer oberflächlichen Romantisierung, sondern in ihrer wahrhaft dramatischen Dimension. Liebe ist eine Macht, die wie jede Macht in beide Richtungen wirken kann: Sie kann schützen und einen, aber genauso zerstören und trennen. Wer liebt, lebt daher immer gefährlich, und zugleich offenbaren sich Menschen in ihrem tiefsten Wesen nie ehrlicher als in der wahren Liebe. Liebe, wenn sie echt ist, kann man nicht machen: Sie hängt nicht davon ab, ob man sie will – sondern umgekehrt: Die Liebe nimmt sich, wen sie will. Die Liebe hat niemand in der Hand, aber wer liebt, ist schicksalhaft in ihrer Hand. Liebe ist daher nie vollständig planbar: Zufällige Begegnungen und unvorhergesehene Schicksale können von einer Sekunde auf die andere alles verändern.
Was macht man, wenn man ungewollt einem Menschen begegnet, den man nicht mehr aus dem Kopf bekommt, auch wenn diese Begegnung alles und alle zu zerstören droht, die zum bisherigen Leben gehören? Wie wägt man die Verantwortung gegenüber bisher geliebten Menschen – etwa Partner und Familie – ab, wenn man sich eine übermächtig wirkende neue Liebe einfängt? Macht man sich schuldig, wenn man der neuen Liebe nachgeht? Oder macht man sich vielleicht auch dann schuldig, wenn man es nicht tut? Kann wahre Liebe auch bedeuten, den geliebten Menschen auf- oder freizugeben für jemand anderen? Kann ewige Liebe für doch immer endliche Menschen überhaupt möglich sein?
Erleben Sie einen ganz besonderen Abend – mit geradezu unentrinnbaren Fragen, von denen wohl niemand Laufe eines Lebens ganz unangefochten bleibt.
Freuen Sie sich auf einen ganz besonderen Abend: bewegend, nachdenklich, gemeinsam. Kurz: Philosophie im Kino mit Martin Booms
Veranstalter: Harmonie